Tiere

Jersey Herde

Im Jahr 2020 haben wir damit begonnen unsere Herde sukzessive auszutauschen. Schwere und grosse Kühe ersetzen wir mit einer kleineren und leichteren Rasse, den Jersey Kühen. Diese Kühe richten durch ihr leichteres Gewicht auf den Weiden weniger Trittschäden an, sie verbrauchen 20 Prozent weniger Wasser und die Milch enthält einen Viertel mehr Fett und Eiweiss. Durch die höhere Fett- und Eiweissdichte der Milch lässt sich ein Viertel aller Milchtransporte einsparen. Die Milch von Jersey Kühen ist für sensiblere Menschen oft besser verträglich, dies ist für unsere Kunden besonders vorteilhaft. Jersey Kühe sind sehr langlebig und anpassungsfähig. Neue Studien weisen darauf hin, dass die Ökobilanz von Jersey Kühen im Vergleich zu anderen Rassen vorteilhaft ist. Zurzeit liegt der Bestand von Jersey Kühen auf unserem Betrieb bei rund 80 Prozent.

Das Kalb

Die Kälber kommen bei uns auf dem Hof auf die Welt. Bei der Geburt achten wir auf höchste Sauberkeit, um eine Übertragung von Krankheiten sehr gering zu halten. Weil die Kälber ohne eigene Immunität auf die Welt kommen, stellen wir sicher, dass sie sofort genügend Kolostrummilch der Mutter erhalten, welche den Tieren als eine natürliche passive Schutzimpfung dient. Das Wohl der Tiere steht bei uns an der obersten Stelle, deshalb sind die Kälber während den ersten zwei Wochen unter spezieller Beobachtung und haben stets Zugang zu Milch und frischem Wasser. Unsere Tiere sind Kreuzungen aus Jersey (Mutter) und Limousin (Vater, spezielle Fleischrasse).


Das werdende Jungrind

Nach zwei Wochen überführen wir die werdenden Jungrinder in die Gruppenhaltung, wo sie natürlichen Kontakt mit anderen Jungrindern pflegen und ausleben können. In den nächsten zwei Monaten können die Jungrinder so viel Milch trinken wie sie wollen und sie haben freien Zugang zu unserer eigenen natürlichen Heumischung mit vielen einheimischen Kräutern und Gräsern. Natürlich bauen wir die Heumischung selber nach regenerativer Methode an. Die Tiere haben jederzeit ein trockener Liegebereich und freier Auslauf nach draussen.


Das Jungrind

Nach dem dritten Lebensmonat wird die Ernährung der Tiere umgestellt, wie es auch in der Natur bei vielen anderen Tieren und dem Menschen üblich ist. Unsere Jungrinder werden zu reinen Raufutterverzehrer. Ab dem fünften Monat ernähren sich die Jungrinder nur noch von unserer eigenen Heumischung. Im Gegensatz zu anderen Betrieben erhalten unsere Tiere nur natürliches Heu. Wir verzichten auf die Zufütterung von Mais oder anderen energiebetonten Futtermittel, welche zu hohen täglichen Gewichtszunahmen führen würden. Es ist uns wichtig, dass wir durch die natürliche Fütterung und das langsame Wachstum der Tiere die Qualität des Fleisches steigern und das natürliche Fressverhalten der Rinder fördern (Siehe auch Ressourceneffizienz und Qualität statt Quantität).

Die Kuh

Wer sich um seine Tiere kümmert wird sie als Lebewesen mit individuellem Charakter wahrnehmen. Deshalb hat bei uns jede Kuh einen Namen. Für die Milchproduktion streben wir im Sinne der Ressourceneffizient eine möglichst alte Kuhherde an, denn das Aufziehen der Kühe ist ressoucenintesiv. Die Kühe weiden nachts auf der Wiese, denn im Sommer ist es am Tag für die Tiere oft zu heiss. So können wir den Tieren Stress ersparen. Das Vermeiden von Stress ist uns wichtig. Wir versuchen unsere Tiere zu stärken und so Krankheiten vorzubeugen. Konsequenterweise gibt es bei uns auch kein prophylaktischer Einsatz von Antibiotika. Wir haben grossen Respekt vor unseren Tieren, daher ist es für uns selbstverständlich, dass keine trächtige Kuh geschlachtet wird.